Website Landratsamt Forchheim
Kultur- und Sportamt des Landkreises Forchheim
Burgen der Fränkischen Schweiz
Auszug aus dem Vorwort von Landrat Dr. Hermann Ulm (aus: Die Burgen der Fränkischen Schweiz. Ein Kulturführer)
Die Fränkische Schweiz ist ein einzigartiges Erholungsgebiet mit vielfältigen kulturellen Ressourcen in einer großartigen Landschaft. In erster Linie verbindet man die Gegend mit bizarren Felsformationen, tief eingeschnittenen Tälern und den überall anzutreffenden Überresten vergangener Epochen, wie vor- und frühgeschichtlichen Wallanalgen, Burgruinen, Burgen und Schlössern. Es gibt in Mitteleuropa tatsächlich keine weitere Region, die so viele mittelalterliche Wehrbauten aufweist wie die Fränkische Schweiz.
In dieser Kulturlandschaft der Fränkischen Schweiz konnten bisher 172 Wehranlagen erfasst werden. Von ihnen sind 40 auch heute noch bewohnt oder wenigstens bewohnbar. Einige wenige Burgen sind heute noch im Besitz der Nachkommen ihrer Erbauer. Im Landkreis Forchheim sitzen nachweislich die Freiherren von Egloffstein seit etwa 1079 auf ihren Anlagen. Von fast allen Burgen ist die genaue Zeit ihrer Entstehung unbekannt. Sie können jedoch über urkundliche Ersterwähnungen hinaus in aller Regel typologisch relativ exakt zeitlich eingeordnet werden.
Jede der 172 Anlagen, die heute noch bekannt sind, hat die Geschichte der Region mitgeprägt. Kriegerische Auseinandersetzungen hinterließen ihre Spuren in der fränkischen Burgenlandschaft. Viele der Burgen wurden zerstört und teilweise nicht wieder aufgebaut, von anderen zeugen nur noch Überreste. Sie stellen unserer Generation die Aufgabe, sie als Denkmäler aus einer vergangenen Zeit zu erhalten.
Die Entstehung der Burgen in der Fränkischen Schweiz
Im Bereich der Fränkischen Schweiz sind erste befestigte Höhenburgen in karolingisch-ottonischer Zeit entstanden. Nach der Jahrtausendwende haben im Juraterritorium stärkere Besiedlungen und intensiverer Burgenbau eingesetzt. Die Kalkfelsen des Jura bildeten hervorragende Möglichkeiten, um auf ihnen wehrhafte und repräsentative Gebäude zu errichten. Große höfische Ereignisse, wie Turniere oder ritterliche Feste dürfte es nicht allzu oft gegeben haben. Die Burg hatte erstrangig den Erfordernissen des Alltags zu genügen.
Im Spätmittelalter sorgten vor allem Hungersnöte und Epidemien für rückläufige Bevölkerungszahlen, weswegen auch der Burgenbau zurückging. Mit der Erfindung von Pulver und Blei Ende des 14. Jahrhunderts wandelten sich die Bewehrungstechniken der Burgen. Sie wurden strategisch erweitert und die Mauern verstärkt. Von den Burgen der Region aus, war es möglich, die Verkehrswege in den Tälern zu kontrollieren oder sogar zu sperren. Die Burgen strahlen offensichtlich Stärke, Macht und auch Sicherheit aus. Sie sind deshalb auch Ausgangspunkt der Orts- und Siedlungsgründungen in unserem Raum gewesen.
Viele der vorgestellten Burgen liegen entlang der „Burgenstraße", einer Touristikroute, die von Mannheim bis Prag Schlösser und Burgen verbindend erschließt. In der Fränkischen Schweiz verknüpft zudem der Wanderweg „Kulturerlebnis Fränkische Schweiz" (Verlinkung: https://www.kulturerlebnis.info/) viele Burgen und Schlösser der Region miteinander.
Burgen und Schlösser im Landkreis Forchheim
Bei Burgruinen haben sich noch größere Mauerreste erhalten und einstige Elemente der Burg lassen sich im Gelände gut erkennen. Am bekanntesten unter ihnen sind die malerischen Trümmer der auf einem weit ins Wiesenttal vorspringenden Felsen thronenden Burg Neideck, heute eines der Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz.
Meist unbekannt sind die Burgställe, die den Standort ehemaliger Wehrbauten angeben. Sie wurden entweder in einem der zahlreichen Kriege, die zwischen 1128 und 1796 das Land durchtobten, zerstört oder wegen geringen militärischen Wertes aufgelassen. Manchmal weiß man über ihr Schicksal überhaupt nichts mehr. Von den einstigen Fliehburgen zeugen im Gelände lediglich Wall- und Grabenstrukturen.
Auszug aus dem Vorwort von Landrat Dr. Hermann Ulm (aus: Die Burgen der Fränkischen Schweiz. Ein Kulturführer)
Die Fränkische Schweiz ist ein einzigartiges Erholungsgebiet mit vielfältigen kulturellen Ressourcen in einer großartigen Landschaft. In erster Linie verbindet man die Gegend mit bizarren Felsformationen, tief eingeschnittenen Tälern und den überall anzutreffenden Überresten vergangener Epochen, wie vor- und frühgeschichtlichen Wallanalgen, Burgruinen, Burgen und Schlössern. Es gibt in Mitteleuropa tatsächlich keine weitere Region, die so viele mittelalterliche Wehrbauten aufweist wie die Fränkische Schweiz.
In dieser Kulturlandschaft der Fränkischen Schweiz konnten bisher 172 Wehranlagen erfasst werden. Von ihnen sind 40 auch heute noch bewohnt oder wenigstens bewohnbar. Einige wenige Burgen sind heute noch im Besitz der Nachkommen ihrer Erbauer. Im Landkreis Forchheim sitzen nachweislich die Freiherren von Egloffstein seit etwa 1079 auf ihren Anlagen. Von fast allen Burgen ist die genaue Zeit ihrer Entstehung unbekannt. Sie können jedoch über urkundliche Ersterwähnungen hinaus in aller Regel typologisch relativ exakt zeitlich eingeordnet werden.
Jede der 172 Anlagen, die heute noch bekannt sind, hat die Geschichte der Region mitgeprägt. Kriegerische Auseinandersetzungen hinterließen ihre Spuren in der fränkischen Burgenlandschaft. Viele der Burgen wurden zerstört und teilweise nicht wieder aufgebaut, von anderen zeugen nur noch Überreste. Sie stellen unserer Generation die Aufgabe, sie als Denkmäler aus einer vergangenen Zeit zu erhalten.
Die Entstehung der Burgen in der Fränkischen Schweiz
Im Bereich der Fränkischen Schweiz sind erste befestigte Höhenburgen in karolingisch-ottonischer Zeit entstanden. Nach der Jahrtausendwende haben im Juraterritorium stärkere Besiedlungen und intensiverer Burgenbau eingesetzt. Die Kalkfelsen des Jura bildeten hervorragende Möglichkeiten, um auf ihnen wehrhafte und repräsentative Gebäude zu errichten. Große höfische Ereignisse, wie Turniere oder ritterliche Feste dürfte es nicht allzu oft gegeben haben. Die Burg hatte erstrangig den Erfordernissen des Alltags zu genügen.
Im Spätmittelalter sorgten vor allem Hungersnöte und Epidemien für rückläufige Bevölkerungszahlen, weswegen auch der Burgenbau zurückging. Mit der Erfindung von Pulver und Blei Ende des 14. Jahrhunderts wandelten sich die Bewehrungstechniken der Burgen. Sie wurden strategisch erweitert und die Mauern verstärkt. Von den Burgen der Region aus, war es möglich, die Verkehrswege in den Tälern zu kontrollieren oder sogar zu sperren. Die Burgen strahlen offensichtlich Stärke, Macht und auch Sicherheit aus. Sie sind deshalb auch Ausgangspunkt der Orts- und Siedlungsgründungen in unserem Raum gewesen.
Viele der vorgestellten Burgen liegen entlang der „Burgenstraße", einer Touristikroute, die von Mannheim bis Prag Schlösser und Burgen verbindend erschließt. In der Fränkischen Schweiz verknüpft zudem der Wanderweg „Kulturerlebnis Fränkische Schweiz" (Verlinkung: https://www.kulturerlebnis.info/) viele Burgen und Schlösser der Region miteinander.
Burgen und Schlösser im Landkreis Forchheim
- Burg Burggaillenreuth
Infotafel Burg Burggaillenreuth
Homepage Burg Burggaillenreuth
Die Burg Burggaillenreuth mit Schlosswirtschaft ist eine beliebte Örtlichkeit für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten, daher ist eine Besichtigung nur eingeschränkt möglich. - Burg Egloffstein
Homepage Burg Egloffstein
Der äußere Burghof mit der Burgkapelle ist frei zugänglich. Nach vorheriger Anmeldung sind Burgführungen in kleinen Gruppen möglich. - Schloss Ermreuth
Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. - Schloss Gräfenberg
Infotafel Schloss Gräfenberg
Das Schloss wurde zum Amtsgebäude für die „Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg" umgebaut. - Burg Gößweinstein
Homepage Burg Gößweinstein und Burg Gößweinstein auf der LEADER-Homepage
Die Burg ist von Ostern bis Oktober täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. - Schloss Hagenbach
Infotafel Schloss Hagenbach
Da das Schloss die Betriebsräume einer Firma beherbergt, kann es nicht besichtigt werden. - Burg Hiltpoltstein
Infotafel Burg Hiltpoltstein
Die Burg ist in Privatbesitz und kann (normalerweise) nicht besichtigt werden. Der Förderverein organisiert kulturelle Veranstaltungen auf der Burg. - Schloss Hundshaupten
Schloss Hundshaupten auf der Homepage des Markts Egloffstein
Das Schloss ist in Privatbesitz. Gruppen können die Anlage mit Voranmeldung besichtigen (verwaltung@poelnitz.de). - Schloss Kunreuth
Schloss Kunreuth auf der Homepage der Gemeinde Kunreuth und auf der LEADER-Homepage
Das Schloss ist in Privatbesitzt und kann nicht besichtigt werden. - Schloss Pretzfeld
Homepage Schloss Pretzfeld
Das im Schloss eingerichtete private Curt Hermann-Museum kann nach rechtzeitiger Voranmeldung im Rahmen einer Führung besichtigt werden. - Burg Thuisbrunn
Infotafel Burg Thuisbrunn
Die Burg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. - Schloss Thurn
Infotafel Schloss Thurn
Das Schloss befindet sich auf dem Gelände des Freizeitparks Schloss Thurn und kann unteranderem als Veranstaltungsort genutzt werden (https://schloss-thurn-events.de/ ). - Schloss Unterleinleiter
Homepage Schloss Unterleinleiter
Die Burg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Park wird im Sommer für Kulturveranstaltungen genutzt und ist am Tag des offenen Parks und Tag des offenen Denkmals zugänglich. - Schloss Wiesenthau
Homepage Schloss Wiesenthau
Schloss Wiesenthau auf der LEADER-Homepage
Das Schloss Wiesenthau ist in Privatbesitz und wird gastronomisch genutzt. Besichtigungen nach Vereinbarung möglich (info@schloss-wiesenthau.de).
Bei Burgruinen haben sich noch größere Mauerreste erhalten und einstige Elemente der Burg lassen sich im Gelände gut erkennen. Am bekanntesten unter ihnen sind die malerischen Trümmer der auf einem weit ins Wiesenttal vorspringenden Felsen thronenden Burg Neideck, heute eines der Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz.
- Ruine Bärnfels
Infotafel Ruine Bärnfels
Informationen auf der Tourismusseite des Trubachtals
Eine Besichtigung der Ruine ist jederzeit möglich. - Ruine Neideck
Ruine Neideck und Archäologischer Park auf der LEADER-Homepage.
Die Ruine Neideck und der Archäologische Park Neideck sind jederzeit begehbar. - Ruine Regensberg
Infotafel Ruine Regensberg
Informationen auf der Homepage der Gemeinde Kunreuth
- Ruine Streitberg
Infotafeln Burgruine Streitberg
LEADER-Projekt zu den Lochgefängnissen der Burg Streitberg
Die Ruine Streitberg ist jederzeit begehbar. - Ruine Wolfsberg
Infotafel Ruine Wolfsberg
Die Oberburg, thronend über dem Ort, kann jederzeit besichtigt werden. Die Unterburg kann nur von außen betrachtet werden.
Meist unbekannt sind die Burgställe, die den Standort ehemaliger Wehrbauten angeben. Sie wurden entweder in einem der zahlreichen Kriege, die zwischen 1128 und 1796 das Land durchtobten, zerstört oder wegen geringen militärischen Wertes aufgelassen. Manchmal weiß man über ihr Schicksal überhaupt nichts mehr. Von den einstigen Fliehburgen zeugen im Gelände lediglich Wall- und Grabenstrukturen.
- Burgstall Ebermannstadt
Burgstall bei Ebermannstadt auf der LEADER-Homepage - Burgstall Gräfenberg
Infotafel Burg Gräfenberg
Der ehemals von der Burg bebaute Geländeabschnitt ist seit dem 17. Jhd. Mit Privathäusern bebaut. Ein Teil der äußeren Ringmauer ist noch erkennbar. - Burgstall Hainburg
Burgstall Hainburg auf der Homepage des Markts Igensdorf und der LEADER-Homepage - Befestigungsanlage Hetzleser Berg
Infotafel Burgstall Hetzleser Berg - Ottonische Befestigung Hummerstein
Burgstall Hummerstein auf der LEADER-Homepage
- Burgstall Leutenbach
Burgstall Leutenbach auf der LEADER-Homepage
- Burgstall Obertrubach
Infotafel Burgstall Obertrubach
Informationen auf der Tourismusseite des Trubachtals
- Burgstall Schlüsselstein
Burgstall Schlüsselstein auf der LEADER-Homepage
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